„aficionadas“ ist die umfangreichste Werkreihe an der ich je gearbeitet habe. „aficionadas – Genießerinnen“ wurde an zahlreichen in- und ausländischen Plätzen und Galerien ausgestellt.
Die globalisierte Gesellschaft des beginnenden zweiten Jahrtausends entwickelt sich weitestgehend zu einer Freizeitgesellschaft. Abseits der totalen, allumfassenden Kommunikationsvernetzung, die maximalen Elan und völlige Erschöpfung für die wenigen Leader erzeugt, die umsäumt von einem Heer der Arbeitslosen, immer mehr arbeiten, tut sich abseits der Kluft zwischen maßlosem Tabubruch einerseits und neuem Biedermeier andererseits bzw. zwischen einer immer oberflächlicher werdenden Gesellschaft, der es um Glanz und Prestige geht, einerseits und der typischen Jahrhundertwende-Dekadenz andererseits, ein neues Phänomen auf: der Zug sich für all die Müh’ zu belohnen, es sich gut gehen zu lassen, einem neuen Hedonismus zu frönen. Das Rauchen von Zigarren gehört dazu. Und Frauen sind dabei, neben vielen anderen, ein weiteres Tabu zu brechen. Sie stürzen ein Jahrhunderte altes Symbol für Männlichkeit, genießen selbstbewusst Zigarren.
Diese Werkreihe, die seit dem Jahr 1998 entstanden ist, wurde in Wien, Kärnten, Triest, Venedig, Hamburg, Berlin, London, Havanna und Pinar del Rio aufgenommen.