Seit Februar 2016 war die Balkanroute für Flüchtlinge aus dem Süden geschlossen. In Idomeni an der nordgriechisch-mazedonischen Grenze entstand ein improvisiertes Flüchtlingslager für tausende Menschen, die vor den Stacheldrahtzäunen gestrandet waren. Mitte März fuhr ich nach Idomeni, um das Elend fotografisch zu reportieren, noch ehe sich am 24. Mai Fernbusse sonder Zahl am Camp anstellten, um Flüchtlinge und Migranten in ein organisiertes Camp nach Sindos, unweit von Thessaloniki, zu bringen. Mehr als 8.000 Menschen, die in den Norden wollten und bei unhaltbaren Zuständen auf dem morastigen Boden Idomenis ausgeharrt hatten, saßen nun in Griechenland fest. Der jetzige Österreichische Bundeskanzler, damals noch Außenminister, wird nicht müde zu betonen, dass er wesentlich daran beteiligt war, die sogenannte Balkanroute geschlossen zu haben.
Das Drama von Idomeni