„ln der tiefen Dämmerung gingen wir heut nach dem Palaste, wo Königin Maria gelebt und geliebt hat. […] Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach. Gras und Efeu wachsen viel darin, und am zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottland gekrönt. Es ist alles zerbrochen, morsch und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heute da den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden“, schrieb Felix Mendelssohn-Bartholdy. 1829 begann er damit. Eine Reise durch England und Schottland hat ihn dazu inspiriert. Gemeinsam mit dem Dichter Karl Klingemann besuchte er auf der Hebrideninsel Staffa die Fingalshöhle. Von den mächtigen Basaltsäulen fertigte er sogar eine Bleistiftzeichnung. Erst dreizehn Jahre später war die letzte Sinfonie Mendelssohns fertig. Ich hab’s ihm ein wenig nach gemacht.
Ich habe auch mit Staffa begonnen und hab‘ den aufkommenden Seesturm in der Irischen See leidlich überlebt. So schien es mir zumindest damals. Was mich nicht abhielt die Inneren und Äußeren Hebriden, vor allem Harris, immer wieder die Orkneys, zuletzt auch die Shetlands und selbstverständlich das Schottische Mainland fotografierend zu bereisen. Auch ich bin mit Schottland und den Schotten längst nicht fertig. Auch oder gerade weil die Schotten folgend zitiert werden: „Gib einem Menschen die Hand nur, wenn er sie wirklich braucht.“